von Nullaqua » Mo 3. Dez 2018, 18:53
Hallo Rastus, Anbei einmal meine Hintergrundgeschichte für euch. Wenn du dir die Zeit nimmst, sie bis zum Ende zu lesen, dann passt das mit dem Charisma.
Bad Charisma or the Princess of the Dark Horizons
Jeder weiß, dass Monster in der Tiefe leben. Sicher habt ihr alle bereits Erzählungen von missgestalteten Menschen gehört, die in von bläulichem Licht erhellten Tunneln leben, von formlosen kriechenden Schrecken, die statt Haut einen Mantel aus Säure tragen, und von dunkelhäutigen, dämonenanbetenden Elfen.
Vielleicht habt ihr einige der seltsamen Geschichten als Märchen abgetan - Fischwesen, welche imstande sind ganze Nationen mit der Kraft ihres Geistes zu beherrschen, verborgene und vergessene Welten urzeitlicher Wunder und Schrecken und anderer unglaublicher Erzählungen. Doch ich war dort unten. Und ich weiß, dass es besser ist, nichts davon als Geschwätz abzutun. Schätze dich glücklich, Bewohner der Oberfläche, denn wenn die Nacht anbricht, ist der nächste Morgen stets nur ein paar Stunden entfernt. Hier unten jedoch ist die Nacht ewig und die Monster ruhen niemals.
-Koriah Azären-
Chronik der Kundschafter Band IV
Die Finsterlande, eine Welt unterhalb der Welt, dies ist die Heimat von Ea Spawn.
Dort unten in den tiefsten Tiefen gibt es eine Welt, welche sich Orv nennt.
Dort unten, zwischen den Höhlen des Erdnabels und dem sonderlich tropischen Land Tolguth im Reich der Mammutherren sind urzeitlichen Bestien und fremdartige Überlebende uralter Zeiten keine Seltenheit. Die Megafauna und Dinosaurier der Region versorgen die Orks von Belzken schon lange mit gewaltigen Bestien, welche sie für den Krieg ausbilden können. Die Eingeborenen der Länder östlich der Großen Hauer verehren die Urzeitbestien als Götter. Dort unten gibt es gewaltige Urwälder ohne Wege und Pfade, dampfende Sümpfe und Städte aus zerstörten Sufenpyramiden.
Die Tiefe Tolguth ist im wahrsten Sinne des Wortes eine vergessene Welt und ein wundersamer Ort. Die riesige Höhle wird von einer hellen Leuchtkugel erhellt, die in der Mitte der Höhle in etwa drei Kilometern unter der Decke hängt. Die Luft selbst ist voller Wollken und merkwürdiger Nebel. Die flache Sonne scheint für 12 Stunden am Stück, ehe sie rasch erlischt und die Gruft für 12 Stunden in fast vollständige Dunkelheit hüllt.
Am Rande der Gruft hebt sich der Boden in steifen, zerklüfteten Berghängen, deren zahllose Höhlen von dutzenden barbarischer Stämme von Orks und Menschen bewohnt werden. Diese Stämme liegen in einem dauerhaften Krieg mit den Bewohnern der seltsamen Städten aus Onyx und Porphyr am Ufer des zentralen Sees der Tiefen.
Es ist nicht bekannt, wer diese Städte errichtet hat. Heute werden sie von verschiedenen humanoiden Völkern bewohnt.
Die größte der Städte der Tiefe ist Tanis.
Ein Schmelztiegel der unterschiedlichsten Bewohner der Finsterlande.
Dies ist die Heimat von Ea Spawn.
Ea Spawn ist eine Schülerin im Zirkel der 7. Eine geheime Organisation welche darauf spezialisiert ist, gegen entsprechende Bezahlung, andere Bewohner zu töten.
Die Lehre des Zirkels besagt, dass ein Meister immer 7 Schüler ausbildet. So sind die Schüler immer unterschiedlich weit fortgeschritten. Am Ende der Ausbildung muss der älteste Schüler gegen den Meister antreten. Gewinnt er den Kampf, darf er sich fortan selbst Meister nennen und sich Schüler suchen und diese ausbilden. Nicht selten jedoch enden die Kämpfe tödlich für einen der beiden, meist des Schülers.
Die Ausbildung ist hart und erfordert viel Disziplin.
Ea wurde als Kind von ihrer unbekannten Mutter an den dunklen Meister, Lord Bane, verkauft. Sie ist ein Oni Spawn, ein Bastard aus einer Verbindung von Dämon und Mensch. Lord Bane ist ein dunkler Meister des Zirkels der 7. Durch seine dunklen Künste erkannte er das Potential, welches in dem kleinen Bündel vor ihm lag und beschloss es auszubilden. Nach langen Jahren der Lehre war Ea nun die älteste Schülerin und es war an der Zeit ihren Meister herauszufordern. Sie wusste, dass noch kein Schüler Bane jemals besiegen konnte und so beschloss sie zu fliehen bis stark genug wäre, um Lord Bane besiegen zu können. Sie wusste auch, dass sie nicht die erste Schülerin war, welche diesen Weg wählte, doch stets wurden die geflohenen Schüler gefunden und fanden durch die Hand Banes einen grausamen und qualvollen Tod.
Ea hingegen beschloss an die Oberfläche zu fliehen. Einen Ort, welchen sie nur vom Hörensagen kannte und so völlig anders sein sollte, als alles was es hier in der Tiefe von Orv gab. Doch der Weg an die Oberfläche war weit und gefährlich. Dennoch war sie der Meinung, es wäre der einzige Weg ihrem baldigen Ende zu entkommen.
Im Handelskontor kamen immer wieder Orks von der Oberfläche um Monster oder andere Dinge zu erwerben, die es an der Oberfläche wohl nicht gab. Ea versteckte sich in einem Faß mit gesalzenen Fischen und schaffte es so tatsächlich unerkannt bis an die Oberfläche zu gelangen. In der Nacht setzte sie sich von dem Tross der Orks ab, indem sie die beiden Wachen meuchelte und machte sich daran, die neue Welt zu entdecken.
Sie war verzaubert von der Mondenscheibe und dem lieblichen Licht, welches es spendete, von der frischen Luft und dem Wind auf ihrer Haut und all den anderen zahllosen Wundern, welche es hier gab.
Dann kam der morgen und mit ihm die Sonne. Ea hatte noch nie etwas so helles und glänzendes gesehen. Es schmerzte ihre Augen und ihre Haut und die Welt der Oberfläche war einfach nur bunt. Sie hätte sich niemals vorstellen können, dass es so viele Farben geben könnte. Sie beschloss sich zunächst ein geeignetes Versteck zu suchen und fand durch Zufall ein alte Grabstelle, zwischen einer Ansammlung von kleineren Felsen, welche in die Tiefe und in eine Grabkammer eines vergessenen Stammesfürsten führte. Eine wunderbare Stelle befand Ea und richtete sich hier ein. Die nächsten Monde verbrachte sie damit ihre neue Umgebung zu erkunden.
Eines Tages beobachtete sie, wie es zu einem Kampf zwischen Orks und kleineren Humanoiden-wohl Menschen- kam. Die Orks gewannen, auch wenn sich die Menschen tapfer wehrten, so mussten sie schließlich doch fliehen, was ihnen leicht viel, da sie auf Pferden ritten. Nachdem auch die Orks schließlich abgezogen waren, Schlich sie sich an die Stelle des Kampfplatzes und suchte die Toten nach brauchbaren Gegenständen ab. Dabei viel ihr auf, dass einer der Menschen noch atmete. Einen Augenblick lang überlege Ea was sie tun sollte, dann nahm sie den Menschen mit in ihr Versteck. Zunächst kümmerte sie sich um seine Wunden, dann fesselte sie ihn an einen Balken und flößte ihm einen Heiltrank ein. Als der Mensch erwachte, erschrak er zunächst sehr, als er Ea sah, er zerrte an seinen Fesseln, was natürlich völlig sinnlos war. Nachdem er sich etwas beruhigt hatte, gab Ea ihm zu Trinken und zu Essen. Zuerst hatte der Mensch fürchterliche Angst, doch schließlich muss sein Hunger und Durst so groß gewesen sein, dass Ea ihn füttern durfte.
Leider verstand Ea kein Wort von dem seltsamen Kauderwelsch welches der Mensch von sich gab und so verbrachte sie die nächsten Monde damit die Sprache der Menschen von ihrem Gefangen zu lernen. So erfuhr sie, dass der Mensch vor ihr Jagrin Grath hieß und aus einer menschlichen Ansiedlung namens Trunau, 5 Tagesreisen weit entfernt, stammte.
Mit der Zeit gelang es Jagrin Grath das Vertrauen dieses merkwürdigen Wesens zu erlangen und sie davon zu überzeugen, dass sie in Trunau ein neues zu Hause finden könnte.
Schließlich ließ sich Ea von den Argumenten des Menschen überzeugen, auch weil es keine anderen Perspektiven gab. So löste sie seine Fesseln, gab ihm seine Ausrüstung und tatsächlich hielt der Mensch sein Wort und Griff sie nicht an. Das war ganz und gar ungewöhnlich. In den Finsterlanden, in Orv und schon gar nicht in Tanis, konnte man jemals jemanden trauen.
Gemeinsam fanden sie den Weg nach Trunau ohne weitere Vorkommnisse.
Groß war die Freude, als der für Tod geglaubte Jagrin Grath bei bester Gesundheit zurück in die Stadt kam.
Jagrin Grath setzte sich bei Halgra Schwarzklinge, der Marschallin von Trunau für den Verbleib von Ea ein. Obwohl es viele Bedenken gab und Ea zunächst keinerlei Waffen oder Rüstung zugestanden wurden und sie unter ständiger Beobachtung stand und Jagrin Grath mit seinem Ehrenwort versprechen musste, für die Fremde verantwortlich zu sein, willigte Halgra schließlich ein.
Diese dummen Menschen, dachte Ea, sie brauchte keine Waffen oder gar eine Rüstung, sie war die Waffe. Ihr reichte ein Kampfstab und eine Kette, um daraus eine Waffe zu fertigen, wie sie die Menschen hier sicher noch nie gesehen hatten. Davon abgesehen hatte sie ja auch noch ihre Wurfsterne und ihre neunschwänzige Peitsche.
So wurde eine öffentliche Versammlung in der Arena einberufen, in welcher die Bewohner Trunaus Ea vorgestellt bekamen und ihnen versichert wurde, dass es sich bei dem seltsamen Lebewesen um einen Freund Trunaus handele und sie nichts von ihr zu befürchten hätten.
Ea bekam eine Kammer im Heiligtum als Unterkunft zugewiesen und das war es.
Sie bekam freie Kost und Logie bis man sich überlegt hatte, was man mit ihr anfangen könnte.
Dies ist nun 3 Monde her.
Bis auf Jagrin Grath, welcher regelmäßig nach ihr schaut und der Oberin des Ordens wird Ea von den Bewohnern eher gemieden. Zu fremd und zu schrecklich erscheint den Bewohnern Ea Spawn. 2-3 Mal besuchte sie das Gasthaus „Drei Schwätzer“, doch sobald sie sich an einen Tisch mit anderen Bewohnern setzte, nahmen diese unter den scheinheiligsten Ausreden schnell Abschied, so dass sie stets alleine an ihrem Tisch saß und unter ihrer Kapuze heraus, die anderen Besucher der Gastwirtschaft beobachtete. Selbst der Wirtin Cham Langfass war der Besuch von Ea unangenehm, weil er der guten Laune und dem Geschäft abträglich war. Ja sie bedauerte diese arme hässliche Kreatur und konnte sich nicht vorstellen, woher sie wohl gekommen war, traute sich aber auch nicht zu fragen.
Ea bemerkte dies und mied seither den Besuch der Gaststätte.
Dann überschlugen sie die Ereignisse in Trunau. Der älteste Sohn von Jagrin, Rodrick Grath, wurde ermordet. Zunächst ging man von einem Selbstmord aus, doch eine Gruppe von Reisenden, welche erst kürzlich in Trunau angekommen waren, konnten Beweisen, dass es sich um einen Mord handelte.
Ea wurde daraufhin auf die Gruppe aufmerksam. Sie bestand aus zwei Zwergen, einem Elfen, sowie einem Menschen und einer menschenähnlichen Katze. Ea musste schmunzeln, als sie diese sah, anscheinend gab es doch noch mehr merkwürdige Humanoide hier an der Oberfläche und sie war nicht das einzige hässliche Wesen.
Obwohl der Elf-er hieß Legolas- soweit hatte sie schon herausgefunden wer die Fremden waren bei den Ermittlungen ums Leben kam, machte die Gruppe weiter. Ea konnte sich die Beweggründe nicht erklären, warum taten sie dass ? Der Zwerg mit Namen Orgen tat sich durch seinen Fleiß und seine Bemühungen besonders hervor, warum? Weil es auch viele Zwerge in der Stadt gab? Ea konnte nur vermuten, dass es so war. Aber sie beschloss die Gruppe im Auge zu behalten, in der Hoffnung, so den Mörder von Jagrins Sohn zu finden und zu töten, um sein Leid zu lindern. Er war immerhin die einzige Person, welche ihr bis jetzt stets freundlich und wohl gesonnen gewesen war. Ganz sicher würde sich Jagrin freuen, wenn sie ihm den abgetrennten Kopf es Mörders präsentierte und wer weiß, vielleicht sprang sogar eine Belohnung dabei heraus.
Ja und dann kam die Beisetzung Rodricks und der Angriff der Orks auf die Stadt. Dies hatte sich schon durch verschiedene Vorzeichen angedeutet, soviel konnte Ea feststellen. Dennoch war es dann überraschend mit welcher Wucht und mit wie viel Soldaten die Orks angriffen. Der Zeitpunkt war gut gewählt, daran bestand kein Zweifel.
Jetzt war die Frage, konnte sie Trunau irgendwie helfen?
Ea Spawn Beschreibung:
Ea Spawn ist ein Onikind, ein Kind aus einer Verbindung zwischen Dämon und Mensch, was eher selten vorkommt.
Ea Spawn hat eine bleiche, ja weiße, geschuppte Haut. Sie hat gelbliche, glühende Augen und aus ihrer Stirn wachsen mehrere kleine Hörner. Zudem hat sie einen langen Schwanz mit welchen sie zwar nicht kämpfen kann, welcher aber Gegenstände ergreifen und tragen kann oder diese in ihre Hände befördern kann.
Ihr Gebiss ist mit scharfen, nadelspitzen Zähnen besetzt, welche ihr einen Bissangriff ermöglichen. Sie hat an den Händen je einen zusätzlichen Daumen und an den Füßen 7 Zehen. Das pechschwarze Haar ist kurz geschnitten und liegt wie eine dichte Kappe am Kopf an. Das Gesicht scheint wie von symmetrischen Narben gezeichnet, welche auch durch magische Heilung nicht verschwinden und die Gesichtsmimik stark einschränken, so dass man am Gesicht keine Gefühlsregungen ablesen kann. Das lässt Ea gefühlskalt und Abweisend erscheinen.
Sie hat eine gespaltene Zunge, ähnlich einer Schlange. Ihre Aussprache wird von einem leichten zischeln begleitet. Das merkwürdigste ist jedoch, dass sie weder ein Spiegelbild noch einen Schatten hat !
Diese Besonderheit ist bisher nur der jungen Oberin aufgefallen, welche sich aber keinen Reim darauf machen kann.
Ea kleidet sich in eine schwarze, völlig schmucklose Robe. Ihren Kopf bedeckt sie fast immer mit der Kapuze, so dass ihr Gesicht in Dunkelheit gehüllt ist. Sie führt spezielle Waffen, welche in den nördlichen Ländern nicht bekannt sind.
Jetzt noch einen Auszug aus unserem inplaychanal indem Ea ihren neuen Gefährten schildert wer sie ist.
Die Antworten der anderen Firguren lasse ich einmal weg, sonst wird es zu viel zum lesen.
Das ist es was ich meine. Nicht immer ist das was man sieht, auch das was es tatsächlich ist!
Ihr glaubt ich sei jung auf Grund meines Aussehens, doch wie alt kann ein Halbdämon werden? Ein Menschenleben alt, ein Zwergenleben alt so alt wie Drow oder Elfen oder gar noch älter? Niemand weiß dass, es ist abhängig von der Art und Mächtigkeit des dämonischen Erzeugers.
(Ea schaut nochmals in die Runde ehe sie weiter spricht)
Ich habe schon ein ganzes Menschenleben gelebt und in diesem ersten Leben habe ich Dinge getan, die ihr euch nicht vorzustellen vermögt. Dinge auf die ich heute nicht mehr stolz bin. Allein das Wissen jener Unglücklichen, dass ich auf dem Weg zu Ihnen war, hat sie in den Wahnsinn oder Selbstmord getrieben. Ganze Orte zitterten, wenn sie nur meinen Namen hörten. Mein Meister hatte mich wahrlich viel gelehrt.
(Ea macht erneut eine Pause, das entstandene Schweigen liegt wie Blei in der Luft, ehe sie dieses mit den resignierenden Worten beendet).
Heute jedoch ist nichts mehr davon übrig und was hier vor euch sitzt ist im wahrsten Sinne des Wortes nicht einmal mehr ein Schatten von dem was es war. Vor mir braucht ihr euch nicht zu fürchten.
Wie kam ich nach Trunau?
Nicht einfach in wenigen Sätzen zu erklären.
Mein Zirkel, Lord Bane, wir dienen dem Herrn der Schatten und der Finsternis. Unser Geschäft ist der Tod. Unsere Kraft bezieht unser Meister vom Herrn der Schatten selbst, er entfacht das Feuer des Hasses in uns und lässt es stets stärker werden bis eines Tages der Tag des Duells gekommen ist. An diesem Tag fordert der Meister seinen Meisterschüler zum Duell. Gewinnt der Schüler, darf er sich fortan selbst Meister nennen und einen Zirkel der 7 gründen. Allzu oft endet der Kampf jedoch mit dem Tod des Schülers. Lord Bane wurde noch nie besiegt und die Stunde des Duells war nicht mehr weit, so beschloss ich zu fliehen. Oh, denkt nicht schlecht von mir, ich war nicht die bzw. der Erste der diesen Weg wählte, doch nie könnten die Geflohenen sich lange vor Lord Bane verstecken und ihr Ende wahr wirklich schrecklich. So beschloss ich an die Oberfläche zu fliehen, versteckt in einem Faß mit Fischen von orkischen Händlern konnte ich unbemerkt fliehen. Doch der Herr der Schatten, er sieht einen selbst in der dunkelsten Finsternis. Für meinen Verrat hat er mir alles genommen, damit ich schwach und hilflos bin, wenn Lord Bane oder seine Schüler mich finden.
(Ea schaut in die Runde)
Ihr glaubt mir nicht ?
Dann schaut: (Mit diesen Worten erhebt sich Ea. Langsam und bedächtig, legt sie ihren Waffengurt ab und danach das Oberteil ihrer schwarzen Robe. Darunter trägt sie lediglich eine schmale, schwarze Bandage über ihre Brust. Doch was ihr seht, lässt euch wirklich die Sprache verschlagen. Ihr Körper ist übersät von einem scheinbar chaotischem Muster von Narben, so als wäre eine Art Blitzsturm über ihren Körper gefahren. Ihr mögt euch nicht vorstellen, wie man sowas überleben kann und schon gar nicht, welche Schmerzen das gewesen sein müssen. Während Ea sich langsam einmal um sich selbst dreht, sehr ihr auf ihrem Rücken in Höhe der Schulterblätter zwei schreckliche Stummeln, so als währen dort einst Flügel gewesen. Nachdem sich Ea einmal um sich selbst gedreht hat, zieht das Oberteil wieder an und ohne ein Wort zu sprechen, deutet sie hinter sich an die weiß getünchte Wand, an welcher sich eure Schatten im Schein der Laterne lautlos wiede spiegeln, doch ein Schatten fehlt, der von Ea. Wortlos setzt sie sich hin)
Er hat mir wirklich alles genommen. Selbst meinen Schatten, einen Teil meiner Seele.
Sie hebt ihren Kopf und schaut in die Runde. Ich wäre jedoch nicht Ea Spawn, wenn ich aufgegeben hätte. Ich erholte mich von meiner Pein, fand ein Versteck und lebte dort. Dann vor mehreren Monden beobachtete ich einen Kampf von Menschen und Orks. Die Orks waren in der Überzahl und schlugen die Menschen in die Flucht. Als ich Kampfstätte verlassen war ging ich hin um zu holen, was noch brauchbar war und da stellte ich fest, dass einer der Menschen noch lebte. Zuerst wollte ich ihn töten, doch dann überlegte ich es mir anders und nahm ihn mit in mein Versteck, ich gab ihm einen Heiltrank den ich gefunden hatte und pflegte ihn gesund. Von ihm lernte ich die Sprache der Menschen und schließlich überredete der Mensch mich, mit ihm nach Trunau zu gehen, dies war vor ca 3 Monden. Sein Name ist Jogrin Grath!
Er hat sich bei Hallgra Schwarzklinge und dem Rat für mich eingesetzt und so durfte ich bleiben. Doch die Bewohner von Trunau haben Angst vor mir und verbrachte ich fast die ganze Zeit im Heiligtum. Dort kümmerte sich die Höhe Priesterin um mich und forschte nach einem Weg, wie ich meinen Schatten und damit den fehlenden Teil meine Seele wieder bekommen kann. Doch bis zum Überfall der Orks hatte sie noch keine Lösung gefunden.
Nun wisst ihr, wer mit euch gekämpft hat und mit euch am Tisch sitzt. Ich kann verstehen, dass ihr mit so einem Ding wie ich es bin nichts zu tun haben wollt und letztlich habt ihr recht, es darf nicht sein, dass ich euch in Gefahr bringe. Ich danke euch für die gemeinsamen Stunden und auch für dieses Gespräch. Ich wusste gar nicht mehr, wie es sich anfühlt so frei zu sprechen.
(Mit diesen Worten erhebt sich Ea und schickt sich an, am Nachbartisch Platz zu nehmen).